11. Juni 2016

55 Jahre LTG 63 und Tag der Bundeswehr in Hohn



                                                         
Nachdem meine Freundin und ich gestern noch auf den Open Dagen in Leeuwarden waren, machten wir uns heute um 5 Uhr auf den Weg in Richtung Hohn. Schnell über die Fähre, waren wir nach 1,5 Stunden Fahrzeit in Hohn. Da fiel mir schon das erste Manko auf. Wir kamen sag ich mal wegen dem Navi wohl aus Bundeswehransicht nicht auf dem Richtigen weg an. Wir mussten erstmal eine halbe Stunde suchen bis ein Schild mit P+R zu finden war. Dann haben wir uns für eine Wiese in der Nähe einer Wohnwagenfirma entschieden.Hier war schonmal interessant das sich dort jeglicher Verkehr staute und keine einzige Geschwindigkeitsbegrenzung herrschte. Also ein fast erwartetes Chaos.(Vielleicht bin ich auch einfach aus den Niederlanden verwöhnt). Naja der Bus kam recht zügig und wir sind dann auf die Base. (Ca.15 min Fahrtzeit). Dort erwartete uns eine Taschenkontrolle die aber recht schnell von statten ging. (Zum Rückweg werde ich nochmal etwas später dazu kommen).
Das schöne an dem Tag der Bundeswehr war , es gab 2 Blöcke in denen geflogen wurde. Dadurch hatte man auch die Chance ganz in Ruhe sich die Hallen und die Maschinen im Static anzuschauen sowie einen Bummel über die Souvenir- und Fressmeile zu machen.
Highlight war ganz klar die Sonderlackierte Transall des LTG 63. Am 18.5 konnte ich die Maschine in Nordholz aufnehmen. In Hohn ist diese Maschine leider nicht geflogen. Eine Frage die sich mir immer wieder stellt. Warum wird ein sonderlackiertes Flugzeug am Flugtag am Boden ausgestellt. Es hat so viel gekostet eine Maschine so herzurichten dann gehört die auch verdammt noch mal in die LUFT!!!!!. Also bitte liebe Bundeswehr macht es doch einfach. Die Flieger sind auch von oben und unten lackiert dann zeigt diese Maschine auch im Flying Display!
Der weg führte natürlich nicht an den Nordholzern vorbei. Das MFG 3 schickte die 60+03 nach Hohn.Nach der Frage ob für angereiste Nordholzer auch eine kleine Führung drin sein wurde das mit einem großen grinsen bejaht und wir bekamen eine Führung durch die 60+03. Natürlich konnte ich bei einigen Patches natürlich nicht nein sagen. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an die Crew X

Nachdem wir bei der P3 waren gingen wir in Richtung Zaun, da sich 2 Transall fertig machten. In der einen Transall waren Soldaten des KSK aus Calw. Diese sprangen ab und landeten in einem Szenario wo deutsche Geiseln befreit werden sollten. Das ganze wurde dann per Kamera auf eine Videoleinwand geworfen.








Danach starteten unter anderem noch 2 Transall sowie ein Eurofighter, ein Tornado und ein CH53. Die Demonstration konnte somit beginnen. Bevor die abgesprungenen KSK-Soldaten gelandet sind klärte der Tornado das Gebiet auf.








Das Gebiet wurde aufgeklärt und die Truppen die Bereits am Boden waren haben das Ziel  genommen und warten nun auf Verstärkung. Diese wurde durch 2 Transall und den CH53 gebracht.



 Die Bodenkräfte wurden durch feindliche Bodenkräfte angegriffen. Das KSK reagierte sofort um die Geisel zu schützen. Das Feuer wurde erwidert. Zusätzlich wurde der Eurofighter um Hilfe gerufen. Dieser zeigte ein sog. Show of Force Manöver. Damit werden die feindlichen Kräfte eingeschüchtert.
Die feindlichen Truppen zogen sich danach zurück!





Der Grund warum ich überhaupt nach Hohn gefahren bin , war der 3 Generationen Flug. Aus Frankreich kam die noch einzig flugfähige Noratlas. Die Noratlas ist in Marseille stationiert. Die Noratlas war der erste Transport der Bundeswehr und wurde zwischen 1968 und 1971 durch die Transall abgelöst. Die letzte Noratlas der Bundeswehr war bis 1980 im Dienst. Mittlerweile sind auch schon eine Menge Transall im Museum bzw im Schrott gelandet. Daher war ich doch noch froh ein paar Transall zu erwischen. Hinter dem Duo flog die Zukunft. Airbus A400M Atlas 54+01 aus Wunstorf. Nach dem die Formation durch war kamen auch noch 3 Transall in Formation.





 Zum Schluss noch ein paar Bilder aus dem Static Display.








Zum Schluss etwas das ich vorher noch nicht all zu oft offen kund getan habe. Ein Fazit ;
Hier möchte ich einfach mal meine Meinung zu diesem Event kund tun. Jeder kann dazu stehen wie er mag, es ist einfach mein Rückschluss über diesen Tag.
Fangen wir mal mit dem Guten an.
Die Soldaten haben sich sehr viel Mühe gegeben und es gab sehr viel zu sehen. Haben die Jungs und Mädels vom LTG 63 super hinbekommen. Sehr gefallen hat mir auch der Generationsflug, etwas sehr seltenes. Zum unerwarteten Highlight für mich war die Vorführung des KSK zusammen mit dem CH-53 aus Laupheim. Stark was die Soldaten leisten.!!!

Nun wer weiß wer es liest aber etwas Kritik muss jetzt sein und vll, liest es ja auch mal ein zuständiger. Öfters bei Bundeswehrevents ist einfach das parken und die Verkehrsführung. Es ist einfach unfassbar das am Schluss es zu unmöglichen Szenen kam am Abholplatz bei den Bussen. Es kann nicht sein wenn um 1700 Uhr das Ende der Veranstaltung ist ca 5000 auf einen Haufen stehen und auf die Busse warten. Der zugewiesene Platz für die Busse war 20*20m. Die Bushaltestelle hätte man aber locke auf 1 km Länge machen können und dann mit Zäunen wo die Besucher vorne und hinten einsteigen können. Dadurch kam es zu reinstem Chaos. Die Busse standen noch nicht einmal da wurde schon an den Türen geklopft. Zum einen liegt das vll an den meisten deutschen das sie angst haben nicht mehr nach Hause zu kommen, wie auch immer. 2ter Punkt bei dem ganzen es fuhren noch sämtliche Militärfahrzeuge durch die Bushaltestelle , das geht gar nicht. Merkwürdigerweise fuhren mehrmals Feldjäger vorbei aber keiner fühlte sich zuständig sich mal um diese Lage zu kümmern. Vermutlich musste erst wieder dafür ein Befehl gegeben werden!? Bitte klärt doch für das nächste mal so was besser. Bessere Beispiele liefern die Niederlande und Dänemark. Schaut euch doch hier einfach mal was ab. Etliche Besucher die sehr angetan waren von dem Tag der Bundeswehr hat es ganz schnell die Stimmung in die andere Richtung verschlagen. 3ter und letzter Punkt. Dixitoiletten. Die Toiletten an und für sich waren genug da. Der Schwerpunkt war aber im Zentrum der Fressmeile. Dafür musste man auch wieder eine Straße überqueren wo ständig Verkehr war. Ja die meisten haben Augen im Kopf und wissen das. Es gibt aber auch die etwas kleineren und die Verantwortlichen(Eltern) haben an diesem Tag auch nicht immer ein Auge dafür, was ziemlich erstaunlich war wie oft Kinder ausgerufen worden aber da kann die Bundeswehr nichts für, das war nur so am Rande.

Hoffentlich betreibt die Bundeswehr weiterhin den Tag der Bundeswehr und legt hoffentlich bald mal die Scheu ab und zeigt mal richtig was möglich ist. Die Vorführungen sind gut keine Frage aber es ist halt noch viel Luft nach oben!!!

Wenn Ihr Fragen oder Anmerkungen lasst es mich wissen.
Ich hoffe euch hat der kleine Text und die Bilder gefallen.

MFG
Pierre
ETMN-Planespotting